Ein frischer
Wind
für Denkingen
Ihre Stimme am 18.06.2023
Als frisch gebackener Familienvater weiß ich, wie wichtig die Kinderbetreuung in unserer heutigen Zeit ist.
Die Gründe hierfür sind vielfältig: einerseits bedeutet arbeiten zu gehen Wertschätzung zu erfahren; andererseits können es sich die meisten jungen Paare in Zeiten steigender Bauzinsen nicht erlauben, dass nur ein Elternteil arbeitet, insbesondere wenn der Traum vom Eigenheim verwirklicht werden will.
Daher bedarf es ausreichender Kinderbetreuungsangebote vor Ort, sowohl für Kinder im „u3“-Bereich als auch im „ü3“-Bereich. Leider macht sich jedoch auch bei den Erzieherinnen und Erziehern der Fachkräftemangel zunehmend bemerkbar. Hierfür gibt es zwar kein „Patentrezept“, allerdings habe ich in meiner beruflichen Laufbahn die Erfahrung gemacht, dass innovative Konzepte für Fachkräfte interessant sind. Wichtig wird auch der Ausbau und die Sanierung der Grundschule sein, da diese einerseits für die verlässliche Ganztagsbetreuung vorbereitet und andererseits zur Größenordnung der Gemeinde mit der Möglichkeit wachsen zu können, passen muss. Hierfür bedarf es darüber hinaus sicherer Schulwege für unsere Jüngsten.
Daher wäre für Denkingen beispielsweise ein Waldkindergarten denkbar. Dieser wäre unter anderem ein Baustein, um als Gemeinde oder als kirchlicher Träger ein attraktiver Arbeitgeber zu sein.
Bürgermeister zu sein bedeutet keine „One-Man-Show“. Gemeinsam mit dem Gemeinderat und Ihnen möchte ich Ideen entwickeln, diskutieren und umsetzen was Sinn macht, wirtschaftlich möglich ist und wofür sich die Mehrheit ausspricht. Dabei geht es für mich nicht darum alles auf „links“ zu krempeln, sondern mit Augenmaß neue Wege zu beschreiten. Konservativ und innovativ zu sein bedeutet für mich kein Widerspruch.
Bewahren wir das Bewährte und gehen wir dort neue Wege, wo Bedarf besteht. Dies wäre zum Beispiel über eine Beteiligungsplattform oder eine Bürgerbeteiligungsapp realisierbar. Transparent. Demokratisch. Für alle.
Die großen Kreisstädte Rottweil, Tuttlingen, Villingen-Schwenningen und Balingen sind mit dem Auto in weniger als 30 Minuten erreichbar. Und auch der Bodensee sowie die Landeshauptstadt Stuttgart sind ideale Tagesziele. Darüber hinaus sind die Nord-Süd-Achsen A81 und B27 schnell zu erreichen. Damit ist Denkingen ein attraktiver Standort für Berufspendler, Familien oder Gewerbebetriebe. Ein gesundes Wachstum, das die bestehende Infrastruktur nicht überstrapaziert, ist daher mein Ziel.
In erster Linie denke ich dabei an die Bürgerinnen und Bürger, die bereits jetzt in Denkingen wohnen, dort ihre Heimat gefunden haben und auf der Suche nach den eigenen „vier Wänden“ sind. Junge und jung gebliebene Menschen, die ihre Zukunft in Denkingen sehen. Dafür braucht es den nötigen Platz zur Entfaltung. Dies können neue Wohngebiete sein, aber auch die Nutzung innerörtlicher Potenziale durch Verdichtung und Vermeidung von Leerständen. Ein wichtiger Baustein ist hierfür das Entwicklungsprogramm ländlicher Raum.
Weiter wird in Zukunft der Ausbau der Breitbandversorgung an Bedeutung zunehmen. Ein schnelles Internet gehört mittlerweile zur Grundversorgung, steigert den Wert bestehender und neuer Immobilien und ist die unersetzbare Grundlage für Gewerbetreibende.
Bund und Länder delegieren immer mehr Aufgaben an die Kommunen, die zwar bei Verwaltungsgemeinschaften oder auf Landkreisebene gebündelt werden können, jedoch auch die Gemeinden in finanzieller Hinsicht belasten, da die Kosten über die Kreisumlage weitergegeben werden. Daher braucht es effiziente Strukturen und digitale Angebote, um auch weiterhin handlungsfähig bleiben zu können. Die Digitalisierung ist dabei kein „Allheilmittel“, aber dennoch unaufhaltsam. Hierzu ist es mein Ziel, gemeinsam mit Ihnen, eine passgenaue Digitalisierungsstrategie für Denkingen zu entwickeln.
Lassen Sie uns gemeinsam mit der Zeit gehen und die Gemeindeverwaltung weiterentwickeln. Wichtig wird dabei sein, alle Bürgerinnen und Bürger, also auch die Älteren unter uns, mitzunehmen. Es muss also auch weiterhin möglich sein die Dinge vor Ort auf dem Rathaus, mit Unterstützung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung, regeln zu können.
Auch in der Verwaltung macht sich der Fachkräftemangel mehr und mehr bemerkbar. Es ist immer schwieriger gute Verwaltungsfachangestellte, oder Verwaltungswirte zu finden. Umso wichtiger ist es auch als kleine Gemeindeverwaltung ein attraktiver Arbeitgeber zu sein. Dies kann gelingen, wenn man die Spielräume des Tarifrechts und des Beamtenrechts konsequent ausnutzt. Beispiele hierfür sind die Übernahme von Kindergartenbeiträgen, Unterstützung für Sportangebote, ein attraktiver Arbeitsplatz mit höhenverstellbaren Schreibtischen einer modernen technischen Ausstattung und vieles mehr. Das kostet zwar Geld; viel teurer ist es allerdings, unbesetzte Stellen immer und immer wieder auszuschreiben oder nicht neu besetzen zu können.
Als lebendiger Ort der Dorfmitte wird mittelfristig auch die Sanierung des Rathauses ein Thema sein. Auch dieser Punkt könnte Gegenstand einer Bürgerbeteiligung sein, von der Farbe des Daches bis hin zur Gestaltung des Trauzimmers.
Wer heute geboren wird, hat eine Lebenserwartung von annähernd 100 Jahren und das ist auch gut so. Daher ist es aber auch umso wichtiger, Wohn- und Betreuungsangebote für die älteren unter uns zu schaffen, um auch im fortgeschrittenen Alter Teilhabe an der Gesellschaft zu erfahren. Leider haben es die Bundesregierungen der vergangenen 28 Jahre versäumt die Pflegeversicherung zu reformieren. Dies merken wir nun an Eigenanteilen in stationären Einrichtungen in Höhe von 3.000 € pro Monat und mehr. Niemand will deshalb sein Eigenheim verkaufen müssen, um Sozialhilfe vom Staat zu bekommen. Hinzu kommt, dass viele Heime aufgrund von Personalmangel belegt sind und ambulante Dienste aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr bereit sind, weite Entfernungen im ländlichen Raum zurückzulegen.
Nutzen wir daher das Engagement der Denkingerinnen und Denkinger, um vor Ort Angebote zu schaffen, die von unseren Seniorinnen und Senioren akzeptiert werden und die langfristig finanzierbar sind. Hierfür brauchen wir Herzblut und die Bereitschaft zur Eigenverantwortung. Die Seniorenpolitik ist mir dabei eine Herzensangelegenheit, die mich bereits mein ganzes berufliches Leben begleitet.
Damit dies auch so bleibt, braucht es die nötige Infrastruktur, eine gute Vereins- und Jugendarbeit und Perspektiven für Jugendliche zur Identifikation mit ihrer Heimat. Wer sich in Denkingen zu Hause und integriert fühlt, kommt nach der Ausbildung oder dem Studium vielleicht auch gerne wieder. Daher braucht es ein breites Angebot – von der Fasnet, über den Breitensport bis hin zu innovativen Konzepten.
Der Aldinger Pumptrack zeigt, dass attraktive und moderne Sportangebote Fixpunkt für Junge und Junggebliebene sein können. Auch hier gilt: umgesetzt wird, was sinnvoll und finanzierbar ist und von der Zielgruppe auch akzeptiert wird. Sprechen wir also mit der Jugend statt über die Jugend. Denkbar wäre zum Beispiel eine Nachnutzung des alten Hartplatzes.
Selbstredend ist die Gastronomie nicht zuletzt aufgrund der Coronakrise sowie des Krieges in der Ukraine und der damit einhergehenden Energiekrise in eine wirtschaftliche Schieflage geraten. Dennoch gibt es für viele von uns – gerade am Wochenende – nichts Schöneres als sich kulinarisch verwöhnen zu lassen. Zudem trägt auch ein Dorfgasthaus wesentlich zur Dorfgemeinschaft bei.
Die herrliche Aussicht vom Klippeneck und die wunderschöne Naturlandschaft um Denkingen bieten beste Voraussetzungen zur Wiederbelebung der Gastronomie. Hierfür könnte ein Tourismus mit Augenmaß zielführend sein. Offenheit für Neues und Gastfreundlichkeit könnten der Schlüssel dafür sein, dass die nötige Nachfrage ein entsprechendes Angebot schafft. Von diesem wiederum könnten wir alle profitieren, zum Beispiel in Form eines leckeren Mittagstisches anstatt „Essen auf Rädern“.
Daher ist es mein Bestreben, den Denkinger Betrieben gute Rahmenbedingungen für ein gesundes Wachstum zu bieten. Denn sie sichern Arbeitsplätze vor Ort und sorgen mit ihren Gewerbesteuerzahlungen dafür, dass Denkingen Investitionen tätigen kann, die allen Bürgerinnen und Bürgern zugutekommen. Dabei denke ich an alle Betriebe: vom Startup, kleinen und mittleren, bis zum großen Unternehmen. Jeder Unternehmergeist ist in Denkingen willkommen!
Neben der Industrie spielt auch das Handwerk eine wichtige Rolle. Sowohl die Betriebe als auch die Bürgerinnen und Bürger vor Ort profitieren von einem starken und breit aufgestellten Handwerk. Auch in diesem Sektor ist es nicht erst seit gestern schwierig, gute Fachkräfte zu bekommen. Sind Sie Handwerkerin oder Handwerker? Planen Sie sich selbständig zu machen? Haben Sie innovative Ideen oder brauchen Sie spezielle Anforderungen für Ihren (zukünftigen) Betrieb? Sprechen Sie mich an – ich freue mich auf den Austausch mit Ihnen!
Mein Ziel ist eine transparente, gemeinschaftliche und bedarfsorientierte Weiterentwicklung. Die Europäische Union und das Land Baden-Württemberg belohnen Innovationskraft und unternehmerischen Willen im Rahmen von Förderprogrammen. Dabei möchte ich Sie unterstützen.
Ihre Stimme am 18.06.2023